Aus unserer Vereinschronik
Die Gründung des Sportvereins Gindorf geht in das Jahr 1946 zurück. In diesem Jahre taten sich in Gindorf erstmals fußballbegeisterte Jugendliche und junge Männer zusammen, bildeten eine Fußballmannschaft und gründeten den Sportverein „FC Gindorf‘. Gespielt wurde im Jahre 1946 nur „wild“, d. h. es wurden nur Freundschaftsspiele gegen Mannschaften aus Nachbarorten ausgetragen ohne Zugehörigkeit zum Verband und – was damals weitaus schlimmer war – ohne Genehmigung der französischen Besatzungsbehörde. Fünf Spiele wurden so ausgetragen (alle verloren), bis das dicke Ende kam in Form einer Strafverfolgung durch die Franzosen. Folgende Personen waren in die damalige Affäre verwickelt und wurden mit einer Geldstrafe von 600 Reichsmark belegt: Nikolaus Probst 1 †, Nikolaus Probst II †, Josef Franzen †, Karl Franzen, Johann Klein, Alfred Franzen †, Franz Willems †, Peter Leiwer †, Nikolaus Müller, Hilarius Linster †, Hans Rausch, Matthias Grosdidier, Jakob Franzen †, Lorenz Molitor †, Josef Hahn und Wilhelm Rausch.
Die Anmeldung des Vereins erfolgte am 15. Mai 1947, aber auch jetzt, bis zum Jahre 1949, beschränke sich der Spielbetrieb auf die Austragung von Freundschaftsspielen. Im Jahre 1949 beteiligte sich der Verein erstmals an einer Meisterschaftsrunde. Gespielt wurde in der 2. Kreisklasse Bitburg. Unter 10 teilnehmenden Mannschaften erreichte man einen beachtlichen 6. Platz. Im Spieljahr 1953/54 wurde die erste Staffelmeisterschaft errungen. Es stellte sich jedoch heraus, dass bei den Gindorfem in mehreren Spielen ein nicht spielberechtigter Aktiver mitgewirkt hatte. So wurde Gindorf die Meisterschaft aberkannt. Die in solchen Fällen üblichen Verfahren und Bestrafungen bereiteten soviel Arger und Enttäuschung, dass man die Mannschaft aus dem Spielbetrieb zurückzog. Der Sportbehörde glaubte man die Stirn zeigen zu können – man bezahlte einfach die auferlegten Geld strafen und Kosten nicht. Die Wiederaufnahme des Spielbetriebes erfolgte aber schon wieder im Jahre 1955, und zwar durch eine neu gebildete A-Jugendmannschaft. Die Senioren begannen erst wieder zum Spieljahr 1956/57 und zwar erst dann als die dem Verband gegenüber bestehenden Schulden getilgt waren. Es konnte sofort eine spielstarke Mannschaft gestellt werden, da 6 Aktive aus Gindorfin der Zwischenzeit in Seinsfeld gespielt hatten.
Bis zum Jahre 1957 war die Sportplatzfrage ein ungelöstes Problem. Abwechselnd hatte man auf unebenen Wiesen und einem holprigen Gemeindegrundstück (jetziges Schulgebäude) gespielt. Dann entschloss man sich, das Gelände des ehemaligen Reichsarbeits-Dienstlagers im Wald an der Bademer- Straße für einen Sportplatz zu verwenden, der 1957 seiner Bestimmung übergeben wurde. Erste Höhepunkte im Vereinsieben waren die Kreismeisterschaften der 1. Mannschaft in den Jahren 1959 und 1963 . .Im Jahre 1962 dehnte man den Spielbetrieb weiter aus durch die Aufstellung einer Reservemannschaft, die in den Jahren 1963 – 1966 jeweils den Fairnespreis errang. Seit 1965 wird an Christi Himmelfahrt-Vatertag- traditionell das Gindorfer Sportfest gehalten.
Auch im Jugendspielbetrieb stellte sich der Erfolg ein. So errang die C-7er-Jugend 1968 die Kreismeisterschaft und den Kreispokal, die B-Jugend 1969 den Kreispokal und im Jahre 1970 die Staffelmeisterschaft.Vom 20. bis 23. Mai 1971 feierte der Verein sein 25jähriges Vereinsjubiläum, welches im Rahmen des traditionellen Sportfestes an »Vatertag« den absoluten Rekord von über 1000 Zuschauern brachte.
In den Spieljahren 1972 – 1973 stieg die 1. Mannschaft aus der 1. Kreisklasse bis in die 3.Kreisklasse ab. Unter eigener Regie baute der Verein 1972 ein Sporthaus, das im August, in Verbindung mit einem Waldfest, seiner Bestimmung übergeben wurde. Der seit 1970 bestehenden Jugendspielgemeinschaft mit Oberkai! schloss sich im Jahre 1975 der SV Badern an. Diese Jugendspielgemeinschaft bestand jedoch nur 1 Saison, da jetzt der SV Oberkail ausschied. 1976 wurde die bis heute bestehende Jugendspielgemeinschaft mit den Vereinen Badern, Kyllburg und später Seinsfeld gegründet, die den Jugendlichen von der E- bis zur A-Jugend die Möglichkeit zum Fußballspielen gibt. Die Jugend von Metterich spielt seit 2004/2005 in der JSG Badem/Gindorf/Kyllburg/Seinsfeld-SK. Der SV Gindorfhat zurzeit 25 Jugendliche gemeldet. Im Jahre 1979 wurde erstmals der »Bergerpokal« ausgespielt. Teilnehmer waren hier Eisenschmitt, Gransdorf und Orsfeld.
Da für größere Veranstaltungen kein geeigneter Raum zur Verfügung stand, wurde 1979 in Zusammenarbeit mit der Freiwilligen Feuerwehr Gindorf die ehemalige Schule zum Gemeindehaus umgebaut. Nach dem Beschluss einer neuen Satzung bei der Jahreshauptversammlung wurde der Verein am 20. 6. 1979 als »SV Gindorf 1946 e.V.« in das Vereinsregister beim Amtsgericht Bitburg eingetragen.
Weitere sportliche Höhepunkte in der Vereinsgeschichte waren der Staffelsieg in der Kreisliga D und der damit verbundene Aufstieg in die Kreisliga C, sowie der Gewinn des Kreispokals. Der 1957 erbaute Sportplatz wurde nicht mehr zum Spielbetrieb zugelassen, da er in den Außenmaßen nicht mehr den neuesten Bestimmungen entsprach. Am 16. Juni 1981 wurde deshalb mit dem Umbau begonnen.
Auch das Sporthaus wurde um einen Geräteraum sowie um Toiletten erweitert. Bedingt durch den Sportplatzumbau mussten die Heimspiele unserer Mannschaft, die wieder in die Kreisliga D abgestiegen war, zwei Jahre lang auf den Sportplätzen Oberkai!, Badern und Kyllburg ausgetragen werden. Das Sportfest 1982 fand in Oberkail statt. Ab 1981 gehört unserem Verein die Freizeitmannschaft Orsfeld an. In der Jahreshauptversammlung 1982 wurde beschlossen, den Vereinsnamen in »SV Gindorf-Orsfeld 1946 e.V.« zu ändern. Nach zweijähriger Bauzeit wurde am 08. Mai 1983 unser jetziger Rasenplatz mit einer Größe von 60 x 100 m- seiner Bestimmung übergeben.
Im Jahre 1983 wurde eine AH-Mannschaft gegründet, die an Pfingsten 1984 erstmals ein AH-Sportfest veranstaltete. Gegner unserer Marmschaft war hier die AH-Mannscbaft des 1. FC Kaiserslautern. Seit 2002 besteht jedoch keine eigene AH Mannschaft mehr. Die Spieler haben sich mit der AH Kyllburg bzw. Badern arrangiert. Vom 07. bis 11. Mai 1986 veranstaltete der Sportverein mit großem Erfolg sein 40jähriges Vereinsjubiläum. Hierbei wurdern Ehrungen durch den Sportbund, Fußballverband und dem Verein an Mitgliedern vorgenommen. Ab der Saison 1986 bis 1989 spielte der SV Gindorf-Orsfeld in einer Spiel-gemeinschaft mit dem Sportverein Oberkail.
Im Jahre 1986 wurde die Wandergruppe -Die Goldbergwanderer- als Abteilung im Sportverein mit selbständigem Vorstand gegründet. Es wurden seitdem 194 Wanderungen durchgeführt. Die Wandergruppe erfreut sich regen Zuspruchs. Nach ca. 35-jähriger Pause haben die Goldbergwanderer einen alten Gindorfer Brauch, das Schattern zu Ostern, im Jahr 1991 wieder aufleben lassen. Ebenfalls wurde 1990 eine Gymnastikgruppe als Sportverein-Abteilung mit eigenem Vorstand ins Leben gerufen. Diese Gruppe wird von zwei Übungsleiterinnen betreut, und erfährt große Beliebtheit bei den Frauen.
Der SV Gindorf-Orsfeld spielt seit 1990 in der Spielgemeinschaft SV Badern und Kyllburg mit drei Senioren-Mannschaften. Die 1 .Mannschaft errang im Spieljahr 1993/1994 den Aufstieg in die Bezirksliga West. Im Jahr 2001/2002 folgte ein weiterer Aufstieg in die Landesliga Süd. Ab 2004/2005 spielt die Mannschaft mit Erfolg in der Rheinlandliga. Die II. und III. Mannschaft spielt zurzeit in der Kreiliga -A- und -D-.Durch die Schließung des Vereinslokals -Waldschenke- im Jahre 1992, wurde der Umbau des Sporthauses erforderlich. Es mussten Strom, Wasser und Telefon, sowie Sanitäranlagen, Duschräume, Umkleideräume und ein Gemeinschaftsraum für Versammlungszwecke geschaffen werden. Die Erweiterung fand unter großer Beteiligung der Mitglieder und der Gemeinde 1993 statt. Dieser Umbau gab dem SV mehr Flexibilität und ein neues Gesicht, jedoch auch zusätzlich Verantwortung. Für die Kleinen wurde ein Kinderspielplatz mit entsprechenden Geräten errichtet. Im Sporthaus wurden 2005, in Eigenleistung, erforderliche Renovierungsarbeiten durchgeführt.
Vom 15. bis 19.Mai 1996 wurde das 50-jährige Vereinsjubiläum gehalten. Auf dem Sportplatz wurde ein Festzeit aufgebaut. Hier wurde auch der Kommersabend mit Ehrungen von Mitgliedern durch den Sportbund, Fußballverband und dem Sportverein vorgenommen. Auch wurde an Christi Himmelfahrt die hl. Messe im Festzeit zelebriert. Die Sterntaler-Mannschaft war eingeladen, und spielte gegen die AH-Amtsauswahl.Der SV Gindorf-Orsfeld spendete dem Förderverein krebskranker Kinder Triere.V. den Betrag von 2.222,00 DM. Dieses Fest war ein guter Erfolg. Im Januar 2000 wurde der Vereinsname auf SV Gindorf 1946 e. V. geändert
Über allen diesen Höhen und Tiefen im Vereinsleben steht jedoch die Kameradschaft. Diese weiter zu pflegen und zu erweitern ist die vordringlichste Aufgabe unseres Sportvereins.
An dieser Stelle sei nochmals allen gedankt, die den Verein bis heute tatkräftig unterstützt haben, verbunden mit dem Wunsch zur weiteren Mitarbeit in den kommenden Jahren. Das erreichte soll erhalten und Neues geschaffen werden.
Gindorfim März 2006