Gegen Mittag des 21. Februars traf sich eine Gruppe aus interessierten Bürgern und Ratsmitgliedern zu einer Wanderung rund um den Gindorfer Büsch. Unter Führung unseres Försters Richard Wagner sollte im Laufe der Waldbegehung Interessantes aus Wald und Forst erläutert werden.

Nach kurzer Wanderung entlang des Gelsdorfer Weges wurde zunächst die Mautskaul angesteuert. Am Waldeingang erklärte Richard die Bedeutung der Rettungsschilder und verwies auf die App „Hilfe im Wald“. Anschließend wurden die Stilllegungsflächen des Bundes angeschaut. Hier wurde das Konzept der Buchen-Altholzsicherung als Naturschutzmaßnahme erklärt. Insgesamt hat der Bund als Ausgleich für den Bau der A60 im Bereich Gindorf damals fast 20 Hektar Wald von der Gemeinde gekauft und der forstlichen Bewirtschaftung entzogen. Hierzu gehört auch das Waldstück nahe dem „Silberknapp“. Für manch alteingesessenen Gindorfer Bürger unbekannt war, dass in diesem Waldbereich noch Reste von 15 keltischen Hügelgräbern zu erkennen sind. Hierzu machte Werner Franzen eine Spezialführung.

Ein weiteres Ziel der Waldbegehung war das im letzten Jahr errichtete Gatter. Hier werden auf etwa einem halben Hektar junge Tannen vor dem Verbiss durch das Rehwild geschützt. Ziel ist es, die Tanne auf größerer Fläche als bisher im Gindorfer Wald zu verjüngen, da man hofft, mit der Tanne die durch die Klimaveränderung immer stärker ausfallende Fichte ersetzen zu können.

Schlusspunkt der Waldführung war die Mariengedenkstätte in Hasselt. Die alte Buche musste wegen Krankheit bis auf einen Stumpf von 4 Metern Höhe gefällt werden. Mit dem besonderen Schutzdach wird sich der Schaft noch einige Zeit erhalten lassen. Doch wir suchen bereits einen geeigneten Ersatzbaum für die Zukunft.

Von Hasselt aus machte sich die Gruppe auf den Weg zur Grillhütte, um in geselliger Runde am warmen Kamin bei heißen Würstchen und kaltem Getränk den Tag ausklingen zu lassen. Sehr erfreulich war, dass trotz der schlechten Wetterbedingungen doch noch zahlreiche Wanderer an der Exkursion teilgenommen hatten.